Thrombophiliediagnostik
Unter dem Begriff "Thrombophiliediagnostik" versteht man die Abklärung einer Thromboseneigung (vor allem Bereitschaft zu Venenthrombosen und Lungenembolien) durch die Bestimmung von Risikofaktoren im Blut durch Labortests ( Faktor V-Leiden Mutation, G20210A Mutation im Gerinnungsfaktor II-Gen, Antithrombin, Protein C, Protein S, Lupushemmstoff, ev. F VIII und Homozystein). Große Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die Vorhersagewahrscheinlichkeit des Thrombophiliescreenings im Hinblick auf das Wiederauftreten von Venenthrombosen oder Lungenembolie sehr gering ist und für die PatientInnen keinen Vorteil bzgl. der Einschätzung der optimalen Dauer der blutverdünnenden Therapie bringt. Thrombophilliescreening sollte daher routinemäßig nicht mehr durchgeführt werden.